Prof. Anton Steck ist Gründer und künstlerischer Leiter des Barockorchesters der HfM Trossingen. | Foto: Laura Belo
Nach ihrer Premiere im Januar 2025 stehen auch in der bevorstehenden „Bach-Stunde zum Neuen Jahr“ zum Auftakt des Jahres 2026 drei spektakuläre Werke des großen Komponisten im Fokus: Die Cembalistin Barbara Adamczyk spielt das beliebte Konzert in A-Dur BWV 1055. Manch einer kennt es auch in einer rekonstruierten Fassung für Oboe d’amore, für die Bach der Forschung zufolge dieses ausdrucksstarke Werk konzipiert haben soll. Allerdings passen die filigranen Figurationen im ersten Satz sicherlich besser zum Cembalo. Ein weiteres Werk ist das 6. Brandenburgische Konzert. Auch hier soll es eine frühere Fassung als Triosonate gegeben haben. Im Konzert wird aber die uns heute bekannte Version mit zwei Bratschen – gespielt von Anton Steck und Tessa Paolo Rippo Matteis – und zwei Gamben mit Basso continuo erklingen. Den krönenden Abschluss macht die Kantate 82a „Ich habe genug!“ Bach veränderte die ursprüngliche Version für Bass und Oboe im Jahr 1730 in Sopran und Flöte. Die Sopranistin Franziska Bubeck und die Flötistin Yi-Hsing Chiu sind die beiden Solistinnen des Werkes, welches mit der schnellen und tänzerischen Arie „Ich freue mich auf meinen Tod“ endet, galt doch in Bachs Zeit der Tod als die Erfüllung einer Sehnsucht. Und so erweist sich das Programm mit seinen drei sehr unterschiedliche Charakteren – von ausgelassener Spielfreude im Cembalokonzert über das Konzertieren und Wettstreiten im 6. Brandenburgischen bis zum besinnlichen und nachdenklichen Abschluss – als perfekt passend zum Jahreswechsel!