„Open Chamber“-Konzert mit Professor:innen und Studierenden

EnsemblefotoDie Professor*innen Beatriz Blanco (Violoncello), Marieke Spaans (Cembalo), Alexander Janiczek, Boris Kucharsky und Winfried Rademacher (Violine) interpretieren mit ausgewählten Studierenden der Streicherklassen großbesetzte Kammermusik.

Bach und Mendelssohn-Bartholdy in hochkarätiger Besetzung

Welche Musikhochschule bietet das schon? Zehn Studierende und gleich fünf international renommierte Professorinnen und Professoren musizieren gemeinsam: Eine weitere Sternstunde in der langen Tradition der „Open Chamber“-Projekte der Trossinger Streicherklassen! So erklingt zunächst J. S. Bachs Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048 und anschließend Felix Mendelssohn-Bartholdys Oktett für Streicher Es-Dur op. 20. Die Professorinnen Beatriz Blanco (Violoncello) und Marieke Spaans (Cembalo) sowie ihre Violinkollegen Alexander Janiczek, Boris Kucharsky und Winfried Rademacher interpretieren mit ausgewählten Studierenden der Streicherklassen diese Meilensteine großbesetzter Kammermusik für Streicher aus Barock und Romantik. Der Eintritt ist frei.

Infos zur Streicher-Abteilung und zum Institut für Aufführungspraxis der HfM-Trossingen

Die Trossinger „Open Chamber“-Projekte

In den „Open Chamber“-Konzerten, die ihr Vorbild im legendären Marlboro-Festival im Nordosten der USA haben, verbindet sich die Leidenschaft der Trossinger Streicher-Professoren für die Kammermusik und das gemeinsame Musizieren von Lehrenden und Studierenden. Vor einem Vierteljahrhundert hatte der Trossinger Bratschenprofessor James Creitz, der sich übrigens zum Ende des Wintersemesters in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, dieses bis heute erfolgreiche Arbeitsmodell aus seinem Heimatland importiert.

J.S. Bach und F. Mendelsohn-Bartholdy begegnen sich

Johann Sebastian Bachs 3. Brandenburgisches Konzert könnte man aufgrund seiner außergewöhnlichen Besetzung fast als das „vielstimmigste“ Werk Bachs bezeichnen: So konzertieren je drei Violinen, Bratschen und Violoncelli weitgehend gleichberechtigt – die Realisierung der klanglichen Balance ist dabei eine besondere Herausforderung. Die Cembalistin Prof. Marieke Spaans ist für dieses Werk, das bislang eher dem Barockorchester der Hochschule vorbehalten war, übrigens erstmalig „Open Chamber“-Ensemblemitglied!

Gut einhundert Jahre nach dem 3. Brandenburgischen entstand ein weiteres Meisterwerk für eine vielstimmige Streicher-Kammerbesetzung: Der erst 16-jährige Felix Mendelssohn-Bartholdy schuf 1825 mit seinem Oktett Es-Dur eine von Goethe inspirierte klingende Walpurgisnacht für 4 Violinen, 2 Bratschen und 2 Violoncelli, die heute zum unverzichtbaren Repertoire gehört. Selten sind diese beiden Werke im selben Konzert zu hören, und daher ist das aktuelle „Open Chamber“-Projekt ein wunderbares Beispiel für die Streicherkultur der HfM Trossingen mit ihrer enge künstlerisch-pädagogischen Verbundenheit von „modernen“ Streichern und „historischer Aufführungspraxis“. Mit Sicherheit werden die große Freude und Inspiration aller beteiligten Lehrenden und Studierenden an der gemeinsamen Arbeit am kommenden Freitag als Funke auch auf das Publikum überspringen.

 

 

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