„Maschinelle Pareidolia” | Gastkonzert des Ensembles AuditivVokal Dresden

Ensemblefoto AuditivVokal DresdenAuditivVokal Dresden | Foto: Camille Blake

Neue Werke zum Thema KI (Künstliche Intelligenz) und Stimme von Artemi Gioti, Ludvig Elblaus, Claudio Panariello und Luc Döbereiner

Der Komponist Luc Döbereiner ist seit 2022 Professor für Künstliche Intelligenz in Komposition und Klangsynthese an der HfM Trossingen.

AuditivVokal Dresden wurde 2007 durch den Dirigenten Olaf Katzer gegründet und avancierte in kurzer Zeit zu einem der profiliertesten Vokalensembles der Gegenwartsmusik mit über 150 Uraufführungen, exzeptionellen Eigenproduktionen, internationalen Gastspiele sowie CD-, Rundfunk- und Videoaufnahmen.

Pareidolie bezeichnet das Phänomen, Muster, Stimmen, Gesichter und Gegenstände in Dingen oder Klängen zu erkennen, die diese gar nicht beinhalten. So meinen wir, Objekte in vorbeiziehende Wolken zu sehen oder ein Gesicht auf der Marsoberfläche zu erkennen. Die menschliche Wahrnehmung sucht ständig nach bekannten Mustern und Bedeutungen. Ähnlich versucht auch KI, Muster und Bedeutung in Daten zu erkennen und auch hier kommt es zu Fehldeutungen. KI hört Stimmen, sie imaginiert Formen im Rauschen, erträumt sich Gesichter und erzeugt somit gewissermaßen Trugbilder und „Trugklänge”. Das Konzertprogramm „Maschinelle Pareidolia” beschäftigt sich mit dem generativen Potential von KI, ein Potential, das eben nicht bloß im funktionierenden Identifizieren liegt, sondern in den kreativen Fehlern dieser Technologie. Dabei geht es insbesondere um das Verhältnis von KI und menschlicher Stimme, ihrer Identität und Körperlichkeit, Spracherkennung, Verfremdung und Synthese.

„Maschinelle Pareidolia” wird gefördert im Impulsprogramm „Kultur nach Corona“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

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