Groovig-Sommerliches aus dem Kesselhaus – Der Jazz/Pop-Semesterabschluss der HfM Trossingen

Das traditionelle Semesterabschlusskonzert der Trossinger Jazz/Popabteilung bietet für die Studierenden des Verbreiterungsfaches Jazz/Pop zwei Mal jährlich eine große Bühne, auf der die ein Semester lang gemeinsam mit den Dozierenden verfolgten Projekte öffentlich präsentiert werden können. Für das stets zahlreich anwesende Publikum bietet es eine bunte Mischung verschiedener Musikstile und Bands unterschiedlichster Ausprägung: Von vornherein ein stimmiges Konzept mit hohem Unterhaltungswert.

Grooviger Pop, schmissiger Rock und ein bisschen Jazz

Herbie-Combo

Das zurückliegende Konzert vom 9. Juli bot einmal mehr für jeden Geschmack die passende Musik: Von sanften bis schmissigen Bossa-Klängen, über Annäherungen an den unvergleichlichen Sound des Jazz-Pianisten Herbie Hancock bis hin zu absoluten Rock-Hits der Band TOTO reichte das Repertoire, das die rund 25 Studierenden in variierenden Besetzungen dem begeisterten Publikum feil boten. Neben den festinstallierten Combos der JazzPop-Dozierenden spielten weiters zwei Ensembles, die sich für die Master-Abschlussprüfungen der beiden Gesangstudentinnen (Klasse: Anika Neipp) Laura Flaig und Anne-Sophie Blomaier formiert hatten und sich am Tag zuvor bereits der Prüfungskommission präsentieren durften.

 

Jazz/Pop-Chor

Am Beginn der zweiten Hälfte des gut zweieinhalbstündigen Konzertabends trat der Jazz/Pop-Chor unter der Leitung des neuen Dozenten Sebastian Oberlin auf, dem es gelang, aus den Studierenden ein gut klingendes und groovig singendes Ensemble zu formen, das in drei gut gewählten Stücken verschiedene Facetten des JazzPop-Repertoires mit Beatboxing und mitreißenden Soli zu Gehör brachte. Insbesondere der Stevie Wonder-Klassiker I Wish beeindruckte, die den Chor begleitende Band komplettierte den durchaus positiven Eindruck des nach zuletzt eher mäßigen Auftritten durch die neue Leitung deutlich aufblühenden Ensembles.

Das übrige Programm war kurzweilig und in erster Linie gutes bis sehr gutes Covern großer Klassiker der Musikgeschichte der letzten 60 Jahre. Hervorzuheben ist die souverän spielende und auf den Spuren des originalen, also kaum verjazzten Bossa Novas wandelnde Bossa-Band (gecoacht von Prof. Tobias Hoffmann), die virtuos spielende und – nicht nur lautstärketechnisch – gewohnte Grenzen überschreitende »Förschdi«-Combo (an Gitarre und Bass Mathis Schuller und Anthony Busch, beide mit herausragender Technik und Spielfreude, etwa beim epischen TOTO-Klassiker Child’s Anthem) sowie die »Alanis Morisette«-Combo, die mit starken Stimmen und einem groovigen Fundament die wunderbare Musik der kanadischen Sängerin ins Kesselhaus brachte (Mitreißender Gesang in You Oughta Know von Pia Schreiweis).

 

Erfolgreiches Konzertformat, Highlight im Sommersemester

 

Bossa-Combo

Am Ende des langen Abends dankte das Publikum mit langanhaltendem Applaus den vielen Musizierenden, denen es einmal mehr gelang, die Vielfalt der Musik klingend erlebbar zu machen. Wenngleich bei einigen wenigen Beiträgen die Nähe zur Schülerband größer war, als zum selbst gesteckten Vorbild, bewies das Gros der Bands, dass das mittlerweile so etablierte Konzertformat immer wieder Überraschungen bereithalten kann und nicht selten staunen lässt, welch große Talente es in den Reihen der Studierenden gibt. Letztlich demonstrierte der Abend vor allem eines: Spaß an der Musik, am Groove und an der energiegeladenen Performance im überaus passenden Ambiente der alten Hohner’schen Energieversorgungsstätte.

– Adrian T. Brenneisen, Bilder: ATB und P. Kuhn-Botelho

 

 

 

 

 

 

 

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