"Vanitas" – Vergänglichkeit – von Harmen Steenwijck (circa 1628–1656)Heinrich Schütz „Musicalische Exequien“ – Concert in Form einer teutschen Begräbnis-Missa
Es spielen Studierende und Gäste des Instituts für Aufführungspraxis der HfM Trossingen unter der Leitung von Mika Stähle. | Liturg: Pfarrer Thomas Dombrowski
Die „Musicalische Exequien“ von Heinrich Schütz zählen zu den bedeutendsten Begräbnismusiken des Barock, entstanden 1636, mitten im Dreißigjährigen Krieg. Schütz verbindet in drei Teilen Bibeltexte mit Soli, Chören und Orgel, und thematisiert sowohl Abschied als auch Hoffnung. Die Aufführung orientiert sich an der liturgischen Form einer historischen Begräbnisfeier. Das Ensemble möchte das Werk so authentisch wie möglich in seinem ursprünglichen Kontext präsentieren, wobei die Musik die emotionalen Ebenen von Trauer, Hoffnung und Erlösung in einer eindrucksvollen Weise zum Leben erweckt. Schützens Musik, die häufig sehr direkt auf den Text reagiert, fordert die Musizierenden sowohl im Zusammenspiel als auch im Ausdruck besonders heraus. Der doppelchörige Aufbau und die räumliche Anordnung der Stimmen im letzten Teil erzeugen eine einzigartige Klangwirkung, welche die Zuhörer tief in die Thematik der Vergänglichkeit und des Abschieds eintauchen lässt. Mit Zinken, Posaunen, Sängerinnen und Sängern entsteht ein zutiefst eindrückliches Klangerlebnis, das die anregt, über die großen Themen des Lebens nachzudenken.
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