22./23. April 2023
Samstag 14-18 Uhr
Sonntag 11-18 Uhr
Nach fast zweieinhalbjähriger Pause ist es wieder so weit und der Bau AA lädt am Wochenende 22./23.
April zum Besuch ein. Dabei steht besonders die Atelierausstellung der Künstlerin Dorothee Pfeifer im
Focus, zu der sie eine Gastkünstlerin, die Bildhauerin Karin Engler-Rapp aus Mühlhausen eingeladen
hat.
„Vernetzt“ ist das Motto dieser diesjährigen Präsentation im Bau AA, denn nicht nur Pfeifer lädt ein,
sondern alle im Bau AA mittlerweile ansässigen Büros und Ateliers.
In den vergangenen 2 Jahren hat sich dort einiges getan. So gab es einen Mieterwechsel, der einige
Umbaumaßnahmen zur Folge hatte, die aus dem großen Raum im 1.OG drei neue Räume entstehen
ließen. Das Architekturbüro „Klotz Architekten“, ehemals im Bau C im Hohnerareal ansässig, brauchte
damals eine Veränderung seiner Bürolandschaft und fand diese punktgenau im Bau AA. Besser hätte
das Timing und der räumliche Platzbedarf nicht übereinstimmen können. Die „Stiftung Liebenau“, die
zurzeit in Trossingen ein Wohnprojekt realisiert, richtete sich im zweiten Raum ihr Büro ein, um vor Ort
zu sein und Pfeifer installierte im dritten und mittleren Bereich einen Showroom für ihre Kunst,
sozusagen als eigene Produzentengalerie.
Mit dem Textilstudio von Anita Heinemann, vielen sicher bekannt als Inhaberin des ehemaligen „Bella
Casas“, kam ein weiterer kreativer Geist ins Haus.
Stefan Gsellinger, Energieberater und Ansprechpartner für das Birk-Areal, die Mediendesignerin
Susann Benkler von „de-signbar“ mit Mitarbeiterin Simone Ebner und Gerhard Weinmann, beratend
tätig in Steuerbelangen, machen die Bau AA-Gemeinschaft komplett. Diese Mischung verschiedener
Arbeitsbereiche ist fruchtbar, denn von der Vernetzung untereinander profitiert jede/r auf die ein oder
andere Weise. So entstand auch in lockerer Runde die Idee das Haus an einem Wochenende wieder
einmal zu öffnen, um über das aktuelle Schaffen aller zu informieren, wobei die Präsentation der Kunst
am umfangreichsten sein wird.
Nach coronabedingtem Ausstellungsstopp während der Pandemie ist es für die Künstlerin Dorothee
Pfeifer diesmal eine besondere Freude endlich ihre zahlreichen neuen Arbeiten mit einer Ausstellung
präsentieren zu können. Denn während dieser Zeit gaben die äußeren Umstände den Impuls mit
unterschiedlichen Materialien, speziellen Papieren und Techniken zu experimentieren. Dabei spielte die
Auseinandersetzung mit Fotoelementen, übertragen mit Holzbeize auf Papier, und der Linie als Mittel
zum Zweck bzw. als eigenständiges Thema an sich eine wesentliche Rolle. Im Besonderen auch
ablesbar an den für das „Kompetenzzentrum für Amateurmusik“ geschaffenen großformatigen
Kunstwerken, die ebenso während dieser Zeit entstanden und Grafik zum Objekt haben werden lassen.
Man wird also im Showroom und Atelier viele neue Werke aus den Bereichen Grafik und Objektkunst
entdecken können.
Eine sehr ansprechende Ergänzung zu den Arbeiten Pfeifers werden die Skulpturen der Bildhauerin
Karin Engler-Rapp aus Mühlhausen sein, zu der Heinemann den Kontakt herstellte.
Engler-Rapp ist ausgebildete Holzbildhauerin und sie begann vor etwa 15 Jahren mit der Bearbeitung
von Stein und im Besonderen von Marmorbruchsteinen. Ähnlich wie Holz hat auch Marmor Strukturen,
die der Skulptur ihren ganz besonderen Reiz geben und als unberechenbare Kraft in die Gestaltung
hineinwirken.
So empfindet die Künstlerin die Bearbeitung ihrer Steine oder eben auch der Holzblöcke immer wieder
als eine überraschende Forschung nach Form und Ausdruck, auf die sie sich meist ergebnisoffen
einlässt, ob organisch, abstrakt oder auch gegenständlich. Bildhauerei ist für sie ein immerwährendes
Suchen und Finden mit großem Lustgewinn. Und da geht es ihr ebenso wie Pfeifer, die ihr künstlerisches
Arbeiten gleichermaßen empfindet im Grenzgang zwischen Grafik und Objekt.
Als weitere kreative Aspekte runden die textilen Arbeiten von Heinemann die Gesamtpräsentation ab.
Stilsicher kreiert sie sich ihre eigene Mode: Jacken, Shirts, Kleider, Taschen…
Auch die von „de-signbar“ geschaffenen Produkte aus dem Bereich Mediendesign, im Besonderen eine
200-seitige Chronik einer renommierten Firma zeigen vielfältiges gestalterisches Knowhow im Umgang
mit Zeitgeschichte.
Alles in allem wird es sicher ein anregendes Wochenende mit viel Kunst, netten Leuten und guten
Gesprächen.
Interessierte sind herzlich eingeladen.
22./23. April 2023, Samstag 14-18 Uhr, Sonntag 11-18 Uhr;
Bau AA Hohnerareal, Hohnerstraße 8/2, 78647 Trossingen
Die „Stiftung Liebenau“ ist eine Gesellschaft mit dem visionären Anspruch, dass jeder Mensch die
Möglichkeit zu einem individuellen, selbstbestimmten Leben und zu gesellschaftlicher Teilhabe hat. So
ermöglicht sie Menschen mit Behinderungen persönliche Lebensperspektiven und unterstützt diese
Menschen ein eigenständiges und gutes Leben führen zu können. Dazu bietet sie erwachsenen
Menschen mit einer geistigen oder psychischen Behinderung verschiedene Wohn- und
Beschäftigungsmöglichkeiten an. Da der Bedarf an geeignetem Wohnraum für Menschen mit Handicap
im Raum Trossingen groß ist, baut die Stiftung Liebenau dort nun ein Wohnhaus für 24 Menschen mit
Einschränkungen sowie eine Tagesstruktur für 18 Personen. Geplant ist nach wie vor ein
„Inklusionsprojekt“ in Trossingen (gefördert durch Aktion Mensch), das sich auf die Themen Kunst,
Kultur und Freizeit für Menschen mit und ohne Behinderung konzentriert. Um während der Bauphase
vor Ort zu sein, wurde das Büro im Bau AA angemietet.