Wenn Musikdesign-Studierende und klassische Instrumentalist*innen sich zusammentun, entsteht Neues und Aufregendes: Eine Erkundung an der Schnittstelle akustischer und elektronischer Klänge. Improvisativ erarbeitete musikalische Texturen und elektronische Effekte treffen auf instrumentale Virtuosität. Lassen Sie sich von der Kreativität, Neugier und Spielfreude der jungen Musiker*innen begeistern! Sonja Lena Schmid, Professorin für Ensemble und digitale Performance am Landeszentrum MUSIK–DESIGN–PERFORMANCE kuratiert und betreut die Beiträge.
Eintritt: 10 €, Studierende und Schüler*innen frei | kein Vorverkauf, nur Abendkasse
Vis-à-vis. Klangkunst im Würfel ist eine gemeinsame Benefiz-Konzertreihe der Volksbank Trossingen eG, des Vereins der Freunde und Förderer der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen e.V. und der HfM Trossingen zur Förderung begabter Studierender.
Die Musik großer Komponist*innen der Vergangenheit ist uns als Notenschrift erhalten, und immer neue Generationen junger Musizierender beschäftigen sich damit und versuchen die Notenschrift so gut wie möglich zu interpretieren und lebendig werden zu lassen. Vieles bleibt dabei im Unklaren. Wie schön wäre es, sich mit Bach oder Mozart zu treffen und einfach fragen zu können: Ist das Tempo so richtig? Darf ich hier etwas freier gestalten? Wie leise soll es hier werden?
Dass „klassische“ Musik meist nicht nur im Schreibstübchen entstanden, sondern auch im lebendigen Austausch mit und für damalige Interpreten geschrieben worden ist, sollte nicht in Vergessenheit geraten. Der Kompositionsprozess ist interaktive Praxis, und das ist auch heute möglich: im Projekt „Instrument und Live-Elektronik“ geht es genau darum. Junge Studierende aus dem Studiengang Musikdesign oder aus dem brandneuen Master-Studiengang „Komponieren mit künstlicher Intelligenz“ komponieren für und mit jungen Instrumentalist*innen. Im engen Austausch entstehen neue Kompositionen – es wird experimentiert und ausprobiert, die neue Musik weiter verbessert und erweitert, Interpreten lernen, sich authentisch in eine Klangsprache einzufühlen.
Zugleich sind die musikalischen Mittel im 21. Jahrhundert ungleich vielfältiger: längst hat die Welt der elektronischen Klänge die verrauchten Studios verlassen, hat nicht nur in den Clubs der Welt ihren Siegeszug vollzogen, sondern ist auch ein unverzichtbarer Teil der Kunstmusik unserer Zeit geworden. Die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz bieten nun nochmals eine riesige Spielwiese für Musiker*innen. Elektronische Klangeffekte können ein Instrument klanglich erweitern, vergrößern, ergänzen, kontrastieren- und die Elektronik selbst ist zum selbstbewussten Mitspieler geworden.
In Würfelsaal können Sie nun selbst solche neuen Werke kennenlernen und interaktiven Kompositionsprozessen beiwohnen. Virtuose Ensemblemusik aus verschiedenen Jahrhunderten können Sie in ganz neue, bislang ungehörten Facetten erleben.